![]() |
|
Liebe Leser meines Newsletters, Wussten Sie schon?….dass Stress eine der Hauptursachen für Bluthochdruck, Herzinfarkt und andere chronischen Krankheiten ist und dass man ihn messen kann? Von gesunden FettenErschienen in der Nordwest-Zeitung, 12. März 2016 Die Fette haben es nicht leicht. Auch heute noch wird oft empfohlen, Fette in der Ernährung zu reduzieren und im Zweifelsfall auf fettarme Produkte auszuweichen. Mit der wissenschaftlichen Datenlage ist das schon lange nicht mehr vereinbar: Seit Jahren ist bekannt, dass sich einfach ungesättigte und Omega-3-Fette, wie sie in fetten Seefischen, Wild, Avocados oder Olivenöl vorkommen, positiv auf unsere Gefäße und unsere Gesundheit im Allgemeinen auswirken. Unklar ist dabei, warum tierische Omega-3-Fette (zum Beispiel in Kaltwasserfischen, Wild) den pflanzlichen (zum Beispiel in Leinöl oder Rapsöl) überlegen sind. Aber wie wirken sich tierische Fette, wie sie in Butter oder Milch enthalten sind, auf unsere Gesundheit aus? Auch bei diesen Fetten deutet sich seit Jahren an, dass sie wesentlich besser sind als ihr Ruf. Die sogenannte Luric- Studie, die 2015 veröffentlich wurde, ergab, dass tierische Fette aus Milch, Käse, Butter und Fleisch das Risiko für plötzlichen Herztod reduzieren. Spannend an dieser Arbeit war, dass die Forscher sich nicht auf unsichere Ernährungsprotokolle verlassen haben, sondern die Fette im Gewebe gemessen haben, also dort, wo sie ankommen. Anfang dieses Jahres hat eine weitere Studie für Aufsehen gesorgt: Zwischenergebnisse der sogenannte Epic- Studie haben ergeben, dass das Risiko für Herzinfarkte sinkt, je mehr gesättigte Fette (zum Beispiel aus Butter) verzehrt werden. Das irritiert möglicherweise aus folgendem Grund: Es gibt drei verschiedene gesättigte Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel erhöhen, und diese drei sind auch in Butter oder Milch. Daneben enthalten diese tierischen Produkte eine Reihe von anderen Fettsäuren und auch noch weitere biologisch wirksame Substanzen. In der Summe der Zusammensetzung erhöhen tierische Produkte wie Milch oder Butter das Risiko für Gefäßerkrankungen wie Herzinfarkt nicht, sondern senken es aller Wahrscheinlichkeit nach sogar. Für große Irritation hat Ende 2015 eine Veröffentlichung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gesorgt, die in vielen Medien verzerrt widergegeben wurde: Erhöhter Konsum von Fleisch würde das Risiko für Darmkrebs erhöhen. Bei genauerer Betrachtung der wissenschaftlichen Daten stellt man fest, dass das vor allem für verarbeitetes Fleisch gilt (also Wurstwaren) und dass die Art der Zubereitung eine wesentliche Rolle spielt (Grillen oder scharfes Anbraten sind ungünstig, schonende Zubereitungsverfahren sind günstig). Auch ein hoher Verzehr an rotem Fleisch (zum Beispiel Rind) von mehr als 130 Grammpro Tag bei Männern und mehr als 85 Gramm pro Tag bei Frauen scheint das Krebsrisiko zu erhöhen. In der Konsequenz: Genießen Sie guten Gewissens Milch, Butter, Quark und in Maßen Fleisch. Achten Sie aber auch darauf, dass Obst und vor allemGemüse einen großen Teil Ihres Essens ausmachen Normaler Blutdruck schützt Ihre BlutgefäßeErschienen in der Nordwest-Zeitung, 02. April 2016 Jahre alte Mann rutscht etwas unruhig auf seinem Stuhl hin und her, ganz wohl ist ihm nicht. Wir sprechen über seinen Blutdruck, der (wieder) zu hoch ist. Mit Hilfe eines Medikamentes hatten wir ihn gut eingestellt. Doch als die Packung alle war, hat er die Einnahme der Medizin eingestellt. Blutdruck ist nichts anderes als der Druck, mit dem das Blut durch Ihre Blutgefäße fließt. Wenn der Druck, mit dem das Blut durch die Adern strömt, Über Jahre zu hoch ist, werden die Wände in den Gefäßen spröde, und es steigt das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall. Der Blutdruck soll im Mittel unter 140/90 (mmHg) liegen, also zum Beispiel bei 125/70 oder 130/85. Er schwankt jedoch ganz natürlich, je nachdem, wie viel „Druck“ ihr Körper gerade braucht. Wenn Sie ganz entspannt sind, ist er niedriger (vielleicht bei 110/60), und wenn Sie sich massiv ärgern oder bei einem Jogginglauf gerade im Sprint durchs Ziel laufen, kann er deutlich höher sein (bei 180/100 oder noch darüber). Es kommt also darauf an, wie hoch Ihr Blutdruck im Durchschnitt ist, ob Ihre Blutgefäße (wegen zu hohen Drucks) unter Dauerspannung auch in vermeintlichen Ruhesituationen stehen, oder ob Ihr Körper den Blutdruck nur in den Situationen hochreguliert, in denen er tatsächlich mehr Druck benötigt. Wenn Ihr Arzt den Verdacht auf Bluthochdruck hat, wird er bei Ihnen eine 24-Stunden- Langzeitblutdruckmessung durchführen. Was ist zu tun, wenn die Diagnose Bluthochdruck gesichert ist? Der Druck muss runter! Gewichtsabnahme hilft, wobei jedes Kilo zählt, denn mit jedem Kilo, das Sie abnehmen, sinkt der Blutdruck. Auch mehr Obst und vor allem Gemüse sind sinnvoll, denn sie enthalten viel Kalium, und Kalium wiederum senkt – was wohl? – den Blutdruck. Ein anderer Mineralstoff, der Ihren Blutdruck in der gewünschten Richtung beeinflusst, ist Magnesium, das beispielsweise in Soja oder Naturreis enthalten ist. Gegebenenfalls können Sie es auch als Pille nehmen. Auch die Aminosäure Arginin kann den Blutdruck senken. Genau wie Magnesium bewirkt sie eine Gefäßerweiterung, wodurch sie ihren Effekt erzielt. Zu einer guten Therapiestrategie gehören auch regelmäßiger Sport und hier vor allem Ausdauertraining sowie ein Alltag, der auch immer wieder Phasen der Entspannung und des Zur-Ruhekommens beinhaltet. Denn Bluthochdruck kann natürlich auch durch regelmäßigen zu hohen emotionalen Druck entstehen. Oft helfen alle diese Maßnahmen zwar, den Blutdruck zu senken, aber nicht, ihn zu normalisieren. Dann muss ein Medikament her. Und anders als zum Beispiel bei Kopfschmerzen muss diese Medizin dann auch regelmäßig eingenommen werden, denn ein Blutdrucksenker wirkt nur so lange, so lange er genommen wird. Mein Patient hat zwischenzeitlich einen durchgehend normalen Blutdruck. Er hat sich mit der Einnahme des Medikamentes arrangiert, zumal es ihmdamit gut geht, er gewohnt leistungsfähig ist und auch seinem Sport nachgehen kann. Termine und VeranstaltungenAn diesem Freitag, 22.04.2016, referiere ich 20.30 Uhr über "Gesunde Fette". Ort: Wilhelmshaven im Wattenmeerhaus, Südstrand 110b. |
|
Angaben gemäß § 5 TMG: Dr. med. Burkhard Jahn Telefon: +49 4423 – 6111 |
Dr. Burkhard Jahn ist Facharzt für Allgemeinmedizin verliehen durch die ÄK Niedersachsen, Deutschland mit Zusatzqualifikation in Diabetologie und Ernährungsmedizin. Zuständige Kammer: Landesärztekammer Niedersachsen, Berliner Allee 20, 30175 Hannover Zuständige kassenärztliche Vereinigung: Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen, Berliner Allee 22, 30175 Hannover Berufsbezeichnung: Arzt (verliehen in der Bundesrepublik Deutschland) Berufsrechtliche Regelungen: – Berufsordnung der Landesärztekammer von Niedersachsen – Heilberufegesetz des Landes Nidersachsen |