Strategie gegen Mutlosigkeit

Kein Zweifel, wir leben in einer Zeit, die für uns Menschen belastend ist. Corona hat bei vielen Spuren hinterlassen, verbunden mit Angst vor einer erneuten Epidemie oder davor, dass die Politik auch aus anderen Gründen massiv in die Lebensfreiheit eingreifen könnte. Und man hat den Eindruck, dass die Corona-Zeit nur der Anfang der bedrohlichen Ereignisse war: Es folgten die beiden Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, die auch unser Land berühren, nahezu tägliche Nachrichten über Messerangriffe in deutschen Städten und eine Wirtschaft, die unter Druck steht. Viele Mitbürger haben zudem das Gefühl, dass die deutsche Politik eigentlich mehr durch die Probleme taumelt, als dass sie unser Land führt. In vielen meiner Gespräche mit Patienten spüre ich deutliche Verunsicherung. Dabei ist es egal, ob jemand angestellt oder selbständig ist, aus dem Arbeitsleben bereits ausgeschieden oder ob jemand –aus welchen Gründen auch immer- momentan nicht arbeitet. 
Es stellt sich die Frage: wofür lohnt es sich zu leben? Egal, in welcher Zeit wir leben und egal, was um uns herum passiert. Wir können die Umstände nicht verändern, aber unsere innere Haltung und das, was wir aus unserem Leben machen, haben wir immer selbst in der Hand. Dabei können drei Fragen helfen: 1. Was ist meine Bestimmung? 2. Wofür brenne ich? 3. Wie kann ich die Welt ein wenig besser machen? 
Wenden Sie den Blick nach innen, auf sich. Das hat nichts, aber auch rein gar nichts mit Egoismus zu tun. Der wichtigste Mensch in Ihrem Leben sind immer Sie. Wenn Sie feststellen, dass Sie eine oder vielleicht sogar alle der drei oben genannten Fragen nicht oder nicht richtig beantworten können, dann nehmen Sie sich Zeit, das zu tun. Vielleicht hilft Ihnen die Überlegung, was Sie als Kind schon immer gerne getan haben, oder was damals die Pläne für Ihr Leben waren. Viele Menschen verlieren sich im Laufe Ihres Lebens und leben gar nicht ihr Leben, sondern werden von anderen gelebt. Ob Sie das zulassen, liegt an Ihnen. Dafür können Sie auch keinen Politiker verantwortlich machen. Eine andere Frage, die Ihnen helfen kann: was möchten Sie am Ende Ihres Lebens rückblickend über Ihr Leben sagen? Wie die Antwort auf diese Frage ausfällt, entscheiden Sie mit dem, was Sie heute tun. 
Und es ist auch völlig egal, ob das, wofür es sich für Sie persönlich lohnt morgens aufzustehen, für andere nachvollziehbar ist. Und wenn das eine tolle Briefmarkensammlung ist, die Sie vervollständigen möchten. Es geht um Sie – um das, was Sie möchten und was Ihnen wichtig ist.
Vielleicht nehmen Sie den Sport wieder auf, den Sie schon als junger Mensch geliebt haben, oder Sie engagieren sich für ein gesellschaftliches Projekt, das Ihnen am Herzen liegt.
Nur wenn Sie klar wissen, worin der Sinn Ihres Lebens besteht und wohin Ihr ganz persönliches Lebensschiff fahren soll, finden Sie zu Glück – unabhängig davon, wie die Umstände der Zeitgeschichte sind!
In meinem Podcast Stolli und der Doc greife ich verschiedene medizinische Themen auf. Wenn Sie mögen, hören Sie mal rein. Gerne können Sie mir auch auf Instagram folgen. Dort poste ich regelmäßig etwas zu Sport und gebe auch hin und wieder medizinische Tipps.