Wir stecken wieder mitten drin: In der Jahreszeit des Hustens, Niesens sowie der tränenden Augen und tropfenden Nasen. Dass diese Infekte von Mensch zu Mensch über Tröpfchen weiter gegeben werden, also beim Sprechen und eben über Husten und Niesen, ist bekannt. Halten Sie deswegen Abstand zu Menschen, die einen offensichtlichen Infekt in den Atemwegen haben. Dann darf die Entfernung beim miteinander Sprechen eben mal etwas weiter sein, insbesondere in geschlossenen Räumen, wo eine Ansteckung wesentlich wahrscheinlich ist als an der frischen Luft. Öffnen Sie in Räumen, in denen Sie mit anderen zusammen kommen, regelmäßig die Fenster. So finden Erreger, die Sie dort nicht haben wollen, wieder ihren Weg nach draußen. Die vielleicht einzige positive Nebenwirkung der Corona-Zeit besteht darin, dass das Tragen einer Schutzmaske gesellschaftlich akzeptiert ist. Wenn Sie in einem Büro mit anderen zusammen arbeiten, sollten Sie keine Hemmungen haben, eine Maske aufzusetzen, wenn in Ihrer Nähe Menschen mit Schniefnase sitzen. Erklären Sie sich gegebenenfalls. 
Infekte der oberen Atemwege sind fast immer Virusinfekte. Antibiotika helfen nur gegen Bakterien und sind deswegen bei Erkältungskrankheiten nur in Ausnahmefällen sinnvoll.
Gehen Sie raus! Auch und gerade jetzt. Damit stärken Sie Ihr Immunsystem. Und, treiben Sie auch weiterhin Sport, auch das gerne draußen. Sie wissen ja: Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung! Übrigens: Gerade wenn es regnet oder kurz danach, sollten Sie einmal bewusst die klare und durch den Regen gereinigte Luft wahrnehmen. Durch frische Luft halten Sie zudem Ihre Schleimhäute in der Nase feucht. Auch deshalb sollten Sie in den Räumen, in denen Sie sich viel aufhalten, immer wieder lüften, z.B. regelmäßig stoßlüften. Trockene Schleimhäute werden spröde und bilden eine wunderbare Eintrittspforte für Erreger. Apropos Schleimhäute feucht halten: Nicht ganz eindeutig geklärt, aber wahrscheinlich hilft auch viel trinken. Das ist in jedem Fall genug Argument, auch im Winter auf eine Flüssigkeitszufuhr von etwa 2 Litern zu achten. Die meisten Menschen schätzen Ihre Trinkmenge übrigens höher ein, als sie tatsächlich ist. 
Eine Reihe meiner Patienten haben gute Erfahrungen damit gemacht, von Herbst bis Frühjahr Vitamin C und Zink einzunehmen. Als Feedback bekomme ich immer wieder: „Seit ich das machen, habe ich deutlich seltener Erkältungskrankheiten.“ Nehmen Sie ggfs. ca. 2 (oder 3) Gramm Vitamin C und 25 Milligramm Zink pro Tag. Zink sollten Sie bei Dauereinnahme zumindest einmal im Blut kontrollieren lassen. Dass Sie die Einnahme von Vitamin D natürlich gerade im Winter fortführen, dürfte selbstverständlich sein. 
Und wenn es Sie doch erwischt, lassen sich die Symptome oft mit Hustenblocker in der Nacht und einem Medikament gegen Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen erträglich gestalten!
Wenn Sie mehr darüber wissen möchten, wie Sie sich vor Erkältungen schützen, dann hören Sie in die aktuelle Ausgabe meines Podcastes „Stolli und der Doc“ rein. Dort behandeln wir genau dieses Thema. Sie können mir auch gerne auf Instagram folgen, wo ich regelmäßig etwas zu Sport und immer mal wieder medizinische Beiträge poste.